IG Metall weitet Warnstreiks aus

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09.01.2018 Weitere Arbeitsniederlegungen bei Mahle Behr in Mühlacker und Mapal WWS in Pforzheim.

Nach dem am vergangenen Freitag 230 Beschäftigten in den kleineren Werken bei Witzenmann Remchingen und Mahle Behr in Vaihingen geschlossen die Arbeit in allen Schichten für eine Stunde niedergelegt hätten, beteiligten sich bei Mahle Behr in Mühlacker gestern nach 600 Beschäftigten der Früh- und Normalschicht weitere 350 Metallerinnen und Metaller der Spätschicht. Heute am frühen Morgen gingen dann die 250 Beschäftigten der Nachtschicht eine Stunde früher nach Hause.

Am frühen Nachmittag kam es dann erstmals in Pforzheim zu ersten Arbeitsniederlegungen. Bei der erst seit 2013 tarifgebundenen Firma Mapal WWS gingen 191 Beschäftigte der Frühschicht aus Protest über das unverschämte Angebot der Metallarbeitgeber früher nach Hause, weitere 100 Beschäftigte der Spätschicht kamen heute Mittag eine Stunde später, erklärt die 1. Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim Liane Papaioannou.

"Das Angebot ist für alle schwerarbeitende Kolleginnen und Kollegen eine Beleidigung und deshalb können und werden wir es so nicht akzeptieren. Wir sind gut aufgestellt und kämpfen deshalb heute miteinander, mit Mut und Zuversicht für ein besseres Morgen", so der Betriebsratsvorsitzende der Firma Mapal WWS, Paul Däschle.

Die IG Metall Umfrage 2017 hat ergeben, dass mehr als die Hälfte der Beschäftigten ihre Arbeitszeit gerne befristet reduzieren wollten. Da sich dies aber der größte Teil ohne finanziellen Ausgleich nicht leisten könne wollten 8 von 10 Beschäftigten einen finanziellen Zuschuss, so der Betriebsratsvorsitzende weiter.

Somit liegt die IG Metall mit der Forderung ein individueller Anspruch zu vereinbaren, der es ermöglicht die Arbeitszeit für Pflege und Erziehung bis zu zwei Jahre auf bis zu 28 Stunden pro Woche zu verkürzen, goldrichtig, so der Gewerkschafter.

Liane Papaioannou von der IG Metall Pforzheim ergänzt, dass die Möglichkeit die Arbeitszeit mit einem Entgeltzuschuss befristet verkürzen zu können bei den Schichtarbeitern von Mapal WWS hoch im Kurs steht.

Indessen hofft die IG Metall laut eigenen Angaben, dass die Arbeitgeber dazu übergehen gesellschaftliche Notwendigkeiten zu akzeptieren und bei der 3. Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der Metallindustrie in Baden-Württemberg am 11. in Böblingen ihre Verweigerungshaltung in Sachen Arbeitszeit aufgeben und ein ernsthaftes Angebot zur Entgelterhöhung unterbereiten.

Sollte dies nicht geschehen müssen die Arbeitgeber in der Region die entsprechenden Konsequenzen tragen. Dann wird die IG Metall Pforzheim die Frühschlussaktionen bereits am Freitag massiv ausweiten und in den kommen Wochen zu Großkundgebungen aufrufen, so der Sprecher der IG Metall, Arno Rastetter.

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Aktionen zur Tarifrunde bei Mapal WWS

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Letzte Änderung: 19.12.2018