Vor allen Dingen Markelfingen
Geschichte: Wie alles begann
Schon Mitte der 50er Jahre fanden in Markelfingen die ersten Zeltlager des DGB statt. Anfang der 60er Jahre machte sich der DGB dann auf der Suche nach
einem eigenen Platz. Nachdem Verhandlungen über den Kauf des derzeitigen Grundstückes zunächst gescheitert waren, wich man von
1964-1966 mit dem Zeltlager nach Illmensee in Oberschwaben aus.
Mit finanzieller Unterstützung der IG Metall gelang im Jahre 1965 der Kauf des Grundstückes des DGB-Jugendcamps Markelfingen. Baubeginn für die Gebäude auf dem Camp war 1966, mit starker ehrenamtlicher Beteiligung.
Im Sommer 1967 fand das erste Camp statt, bei dem neben dem Aufbau der Zelte auch Lampenmasten, Flöße und vieles mehr gebaut wurden. In der Schlosserei Repnik wurden mit Unterstützung des späteren Platzwarts Vinzenz Repnik zahlreiche dieser Arbeiten von jugendlichen Gewerkschafter_innen durchgeführt.
Am 14. Juli 1967 war die offizielle Eröffnung des DGB-Jugendcamps. Neben den allgemeinen gewerkschaftspolitischen Seminaren standen in diesem Zeitraum jugendpflegerische Aktivitäten und die Jugenderholung im Mittelpunkt. Es fanden über einen Zeitraum von 6 Wochen mehrere 14tägige Jugendzeltlager statt. Deshalb wird am Wochenende 14/15. Juli 2017 gefeiert.
Lehrlingsbewegung und Internationale Solidarität
Anfang der 70er Jahre drückte die starke Lehrlingsbewegung dem Platz seinen Stempel auf. Zudem gab es
Solidaritätsaktionen für Chile nach dem Putsch gegen die demokratische Regierung Salvador Allendes. In
diesem Zeitraum wurden auf das Camp auch erste Internationale Delegationen aus Frankreich eingeladen.
Ende der 70er belebten die Mitgliedsgewerkschaften des DGB den Platz durch eigene Camps. Auf dem Camp wurde das Thema Frieden sehr intensiv diskutiert und fand über die Jugend auch verstärkt Eingang in die gewerkschaftlichen Erwachsenenorganisationen. Ein Friedenszug der DGB-Jugend zog mit einem runden Zelt vom Camp durch viele Städte Baden-Württembergs. Es gab internationale Begegnungen mit der Emilia Romagna in Italien, mit Israel, Jugoslawien und mit Frankreich. Thema waren u.a. Migration und Rassismus. Außerdem gab es Solidaritätsprojekte für die sandinistische Revolution in Nicaragua.
In den 1980er Jahren wurden neue Aktionsformen, wie eine Fahrradstafette gegen Atomraketen und der Umweltlauf "Europa Viva", der von Ferrara in Italien über das Jugendcamp nach Straßburg lief, durchgeführt.
Ab Ende der 80er wurden neben den bestehenden DGB-Kulturfreizeiten auch Pfingst- und Wochenendcamps zu den Themen
Rechtsextremismus und Ökologie durchgeführt. Die Arbeit mit neuen Medien wurde verstärkt. Das Café-Zelt als Ort mit
gemütlichem Ambiente für politische Diskussionen wurde geschaffen. Es gab nach dem Fall des Eisernen Vorhangs erste
Besuche von Gruppen aus der Ex-DDR und aus Rumänien. In diese Zeit fällt auch der Bau des neuen Sanitärgebäudes. Der
sogenannte Duschpalast konnte nur durch die tatkräftige Unterstützung von Ehrenamtlichen geschultert werden.
Geschichte
Das Camp liegt direkt am Bodensee und ist der Ort an dem Jugendliche aus den Gewerkschaften sich austauschen und vernetzen, Politik machen und Spaß haben. Mit der Kombination aus Politik, Party, Sport und Erholung wird es auf dem Camp garantiert nicht langweilig.
Letzte Änderung: 10.07.2017