Vor allen Dingen Markelfingen

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11.07.2017 Das DGB-Jugendcamp in Markelfingen wird 50.

Geschichte: Wie al­les be­gann
Schon Mit­te der 50er Jah­re fan­den in Mar­kel­fin­gen die ers­ten Zelt­la­ger des DGB statt. An­fang der 60er Jah­re mach­te sich der DGB dann auf der Su­che nach ei­nem ei­ge­nen Platz. Nach­dem Ver­hand­lun­gen über den Kauf des der­zei­ti­gen Grund­stückes zu­nächst ge­schei­tert wa­ren, wich man von 1964-1966 mit dem Zelt­la­ger nach Ill­men­see in Ober­schwa­ben aus.

Mit fi­nan­zi­el­ler Un­ter­stüt­zung der IG Me­tall ge­lang im Jah­re 1965 der Kauf des Grund­stückes des DGB-Ju­gend­camps Mar­kel­fin­gen. Bau­be­ginn für die Ge­bäu­de auf dem Camp war 1966, mit star­ker eh­ren­amt­li­cher Be­tei­li­gung.

Im Som­mer 1967 fand das ers­te Camp statt, bei dem ne­ben dem Auf­bau der Zel­te auch Lam­pen­mas­ten, Flö­ße und vie­les mehr ge­baut wur­den. In der Schlos­se­rei Rep­nik wur­den mit Un­ter­stüt­zung des spä­te­ren Platz­warts Vin­zenz Rep­nik zahl­rei­che die­ser Ar­bei­ten von ju­gend­li­chen Ge­werk­schaf­ter_in­nen durch­ge­führt.

Am 14. Ju­li 1967 war die of­fi­zi­el­le Er­öff­nung des DGB-Ju­gend­camps. Ne­ben den all­ge­mei­nen ge­werk­schafts­po­li­ti­schen Se­mi­na­ren stan­den in die­sem Zeit­raum ju­gend­pfle­ge­ri­sche Ak­ti­vi­tä­ten und die Ju­gend­er­ho­lung im Mit­tel­punkt. Es fan­den über einen Zeit­raum von 6 Wo­chen meh­re­re 14­tä­gi­ge Ju­gend­zelt­la­ger statt. Deshalb wird am Wochenende 14/15. Juli 2017 gefeiert.

Lehr­lings­be­we­gung und In­ter­na­tio­na­le So­li­da­ri­tät
An­fang der 70er Jah­re drück­te die star­ke Lehr­lings­be­we­gung dem Platz sei­nen Stem­pel auf. Zu­dem gab es So­li­da­ri­täts­ak­tio­nen für Chi­le nach dem Putsch ge­gen die de­mo­kra­ti­sche Re­gie­rung Sal­va­dor Al­len­des. In die­sem Zeit­raum wur­den auf das Camp auch ers­te In­ter­na­tio­na­le De­le­ga­tio­nen aus Frank­reich ein­ge­la­den.

En­de der 70er be­leb­ten die Mit­glieds­ge­werk­schaf­ten des DGB den Platz durch ei­ge­ne Camps. Auf dem Camp wur­de das The­ma Frie­den sehr in­ten­siv dis­ku­tiert und fand über die Ju­gend auch ver­stärkt Ein­gang in die ge­werk­schaft­li­chen Er­wach­se­nen­or­ga­ni­sa­tio­nen. Ein Frie­dens­zug der DGB-Ju­gend zog mit ei­nem run­den Zelt vom Camp durch vie­le Städ­te Ba­den-Würt­tem­bergs. Es gab in­ter­na­tio­na­le Be­geg­nun­gen mit der Emi­lia Ro­ma­gna in Ita­li­en, mit Is­rael, Ju­go­sla­wi­en und mit Frank­reich. The­ma wa­ren u.a. Mi­gra­ti­on und Ras­sis­mus. Au­ßer­dem gab es So­li­da­ri­täts­pro­jek­te für die san­di­nis­ti­sche Re­vo­lu­ti­on in Ni­ca­ra­gua.

In den 1980er Jah­ren wur­den neue Ak­ti­ons­for­men, wie ei­ne Fahr­rads­ta­fet­te ge­gen Atom­ra­ke­ten und der Um­welt­lauf "Eu­ro­pa Vi­va", der von Fer­ra­ra in Ita­li­en über das Ju­gend­camp nach Straß­burg lief, durch­ge­führt.

Ab En­de der 80er wur­den ne­ben den be­ste­hen­den DGB-Kul­tur­frei­zei­ten auch Pfingst- und Wo­chen­end­camps zu den The­men Rechts­ex­tre­mis­mus und Öko­lo­gie durch­ge­führt. Die Ar­beit mit neu­en Me­di­en wur­de ver­stärkt. Das Café-Zelt als Ort mit ge­müt­li­chem Am­bien­te für po­li­ti­sche Dis­kus­sio­nen wur­de ge­schaf­fen. Es gab nach dem Fall des Ei­ser­nen Vor­hangs ers­te Be­su­che von Grup­pen aus der Ex-DDR und aus Ru­mä­ni­en. In die­se Zeit fällt auch der Bau des neu­en Sa­ni­tär­ge­bäu­des. Der so­ge­nann­te Dusch­pa­last konn­te nur durch die tat­kräf­ti­ge Un­ter­stüt­zung von Eh­ren­amt­li­chen ge­schul­tert wer­den.
Geschichte

Das Camp liegt direkt am Bodensee und ist der Ort an dem Jugendliche aus den Gewerkschaften sich austauschen und vernetzen, Politik machen und Spaß haben. Mit der Kombination aus Politik, Party, Sport und Erholung wird es auf dem Camp garantiert nicht langweilig.

Letzte Änderung: 10.07.2017