Gearbeitet hat Erich Foeller seit 1946 bei Schaub Lorenz bis er 1986 in Rente gegangen ist. Im 1. Jahr arbeitete er am Band danach an verschiedenen Arbeitsplätzen bis er später die Abteilungsleitung der Abteilung Schaltungsdruck übernahm.

Zuvor war er Soldat der Wehrmacht in Frankreich und Russland. Im Elsass wurde er schwer verwundet und kam in Gefangenschaft. Er wurde als Liegendtransport in mehrere Lazarette in Frankreich, England und USA verlegt. In der Gefangenschaft in den USA konnte er sich von seiner Verletzung, an deren Folgen er heute noch leidet, erholen.

Als er 1946 wieder nach Hause gekommen war, heiratete er seine Frau, die leider vor 10 Jahren verstorben ist. Ihre handgemachten Stickereien sind geliebte Erinnerungsstücke und hängen noch immer zahlreich in seiner Wohnung.

Die Firma Schaub Lorenz, bei der er nach dem Krieg zu arbeiten begann, war ein Trümmerhaufen. Er hatte fast nur sitzende Tätigkeiten, durch seine Verletzung bedingt. Die Firma hatte ca. 200 Arbeitsplätze und es gab eine Werksküche mit Essensmarken.

Bei Streiks war er immer dabei, egal ob es um mehr Geld oder andere Forderungen wie Lohnfortzahlung im Krankeitsfall oder die Humanisierung der Arbeit ging. " Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will" war immer sein Motto. Mehrfach wurde er bei Tarifauseinandersetzungen von seinem Arbeitgeber auch ausgesperrt.

Die Einstellung der Gewerkschafter von damals war anders als heute. Damals mussten sie die Freiheit erst erlernen. Es wurde viel Akkord gearbeitet, "das war eine schwere Zeit," erzählt er aus seinem Leben. Er ist traurig darüber, was aus der Firma geworden ist, bzw. dass diese nicht mehr existiert. " Da wo das Geld ist, ist die Macht" erklärt er.

Für die Arbeit der IG Metall in der Gegenwart wünscht er sich: "Immer auf die Pauke hauen und immer auf die jungen Leute zugehen. Viele Leute heute wüssten ja gar nicht mehr wo das Geld herkommt Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Urlaub usw. Denen erkläre ich noch heute wie dies durch harte Auseinandersetzungen und Streiks erkämpft wurde so der Kollege Erich Foeller.