Für paritätische Finanzierung

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27.10.2016 IG Metall übergibt Unterschriften für Rückkehr zur gerechten Finanzierung der Krankenversicherung an Bundestagsabgeordnete Katja Mast.

Im Enzkreis haben bereits 2290 Metaller/innen für eine paritätische
Finanzierung im Bereich der Krankenversicherung unterschrieben.

Die IG Metall fordert die Rückkehr zu einer gerechten Finanzierung der Krankenversicherung. Die Krankenversicherungsbeiträge müssten wieder je zur Hälfte durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber getragen werden.

Über 100.000 Unterschriften hat die IG Metall bisher in einer bundesweiten Unterschriftenaktion für die Wiederherstellung der sogenannten paritätischen Finanzierung der Kranken-versicherung gesammelt. Empfänger der Unterschriften sind wie in Pforzheim die örtli-chen Bundestagsabgeordneten.

In Pforzheim kamen innerhalb kürzester Zeit 2290 zusammen. Diese übergab die IG Metall Pforzheim am 25. Oktober anlässlich des Besuchs der SPD Bundestagsabgeordneten Katja Mast beim DGB Kreisverband Pforzheim Enzkreis. "Die Aktion erfährt enorme Resonanz und setzt ein klares Zeichen: Die Menschen sind empört und erwarten, dass sich Katja Mast dafür einsetzt, zu einer paritätischen Finanzierung der Krankenversicherung zurückzukehren", sagte die Kassiererin der IG Metall Pforzheim, Liane Papaioannou.

Auch der Vorsitzende des DGB Kreisverbandes, Wolf-Dietrich Glaser und die Regional-sekretärin des DGB im Enzkreis Susanne Nittel sowie die Vertreter/innen der Einzelgewerkschaften im DGB schlossen sich der Forderung der IG Metall an.

Die Bundestagsabgeordnete Katja Mast zeigt sich davon überzeugt dass die Finanzierung des Gesundheitssystems ein Kernthema im Bundestagswahlkampf wird. "Soziale Sicherheit muss künftig paritätisch finanziert werden," erklärte die Bundestagsabgeord-nete gegenüber den Vertretern der DGB Gewerkschaften. "Sie trete für eine Bürgerversicherung ein, bei der es keine Unterschiede mehr bei privat und gesetzlich Versicherten mehr gäbe" so Mast weiter.

2005 hatte sich die Politik von der paritätischen Finanzierung abgewendet und einen Sonderbeitrag für Versicherte eingeführt. Später wurde der Arbeitgeberbeitrag festgeschrieben. Kostensteigerungen im Gesundheitssystem werden seither einseitig den Arbeitnehmern aufgebürdet. "Es ist höchste Zeit diese sozialpolitische Fehlentscheidung und Ungerechtigkeit zu korrigieren", forderte der Gewerkschaftssekretär Arno Rastetter, der selbst im Bezirksbeirat der AOK Nordschwarzwald aktiv ist.

Arbeitnehmer müssen 2016 durchschnittlich einen Zusatzbeitrag von 1,1 Prozent schultern, erläuterte Rastetter. Die Belastung könne je nach Einkommen bis zu 47 Euro monatlich und 560 Euro jährlich betragen. Einige Krankenkassen und Gesundheitsökonomen erwarten für 2017 einen weiteren Anstieg der Zusatzbeiträge, so Rastetter weiter.

"Die IG Metall fordert daher von der Landes- und Bundespolitik, dass die einseitige Belas-tung der Versicherten beendet und die vollständige Parität wieder hergestellt wird", erklärt der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim, Martin Kunzmann.

Der Bevollmächtigte der örtlichen IG Metall kündigt bereits an, dass Herrn Kriechbaum von der CDU zur passenden Gelegenheit ebenfalls ein Stapel mit Unterschriftenlisten übergeben wird. Ja nach Zeitpunkt geht der Gewerkschafter davon aus dass es dann noch deutlich mehr Unterschriften sein werden.

Die IG Metall erwarte von beiden Volksparteien, dass sie die Vorstellungen der Beschäftigten ernst nehmen und eine weitere Kostenbelastung von Ihnen abwenden, heißt es in der Presseerklärung der IG Metall.

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Unterschriftenübergabe

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Übergabe der Unterschriften druch Liane Papaioannou

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Letzte Änderung: 26.10.2016