IG Metall Pforzheim wählt Ortsvorstand

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17.06.2016 Martin Kunzmann bleibt 1. Bevollmächtigter Liane Papaioannou wird erstmals als Kassiererin gewählt

Neben den satzungsmäßig vorgeschriebenen Neuwahlen ging es bei der Delegierten- versammlung der Pforzheimer IG Metall um die Bewertung der Gewerkschaftsarbeit der vergangenen vier Jahre.

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Martin Kunzmann erhielt von den 63 anwesenden Delegierten 62 Stimmen bei einer Gegenstimme. Er wurde somit mit 98,4% im Amt des 1. Bevollmächtigten der Pforzheimer IG Metall bestätigt. Dies ist eine außergewöhnliche Würdigung des Pforzheimer Gewerkschafters.

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Zum zweiten ehrenamtlichen Bevollmächtigten wurde Martin Kolb, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei der Firma WISI ebenfalls mit großer Zustimmung in seinem Amt bestätigt. Er erhielt 61 von 63 abgegebenen Stimmen bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung. Dies entspricht 96,8%

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Zur Kassiererin wurde erstmals Liane Papaioannou gewählt. Die bisherige Gewerkschafts-sekretärin erhielt 58 (92,1%) von 63 abgegebenen Stimmen bei einer Gegenstimme und vier Enthaltungen und ist somit künftig Teil der 3 köpfigen Geschäftsführung der IG Metall Pforzheim.

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Ebenso wurde von den Delegierten gewählt:

Der Ortsvorstand der IG Metall Pforzheim
Bodamer, Joachim - Betriebsratsvorsitzender Fa. Wisi Communications
Haas, Gerd - Betriebsratsvorsitzender Fa. G.RAU
Jäger, Elisabeth - Betriebsratsvorsitzende Fa. MDS Abele
Kiesling, Dieter - Betriebsratsvorsitzender Fa. Mahle Behr
König, Jürgen - Betriebsratsvorsitzender Fa. Karl Scheufele
Loesgen, Caroline - Betriebsratsvorsitzende Fa. Pentair Schroff
Meiniger, Andreas - Betriebsratsvorsitzender Fa. Witzenmann
Marincek, Peter - Betriebsratsvorsitzender Fa. Doduco
Rupp, Klaus - Betriebsratsvorsitzender Fa. Harman-Becker
Schick, Sabine - stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Fa. Mahle Behr
Sing, Sonja - Betriebsratsvorsitzende Fa. Inovan

Die Tarifkommission der Metall- und Elektroindustrie
Däschle, Paul - Betriebsratsvorsitzender Fa. Mapal WWS
Christoforidis, Theodoros - Betriebsrat Fa. Mahle Behr
Papaioannou, Liane - IG Metall Pforzheim
Meiniger, Andreas - Betriebsratsvorsitzender Fa.Witzenmann
Schick, Sabine - Betriebsrätin Fa. Mahle Behr

Die Tarifkommission der Schmuck Uhren- und Edelmetallindustrie
Kröner, Alexander - Betriebsratsvorsitzender Fa. G.RAU
König, Jürgen ; Betriebsratsvorsitzender Fa. Karl Scheufele
Papaioannou, Liane - IG Metall Pforzheim
Marincek, Peter - Betriebsratsvorsitzender Fa. Doduco
Sing, Sonja - Betriebsratsvorsitzende Fa. Inovan;
Wunderlich, Sigrid - Betriebsratsvorsitzende Fa. Les Ateliers Bijoux

Die Tarifkommission für das Kfz Handwerk
Adler, Dietmar - Betriebsratsvorsitzender Fa. S + G Automobile

Der 1.Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim, Martin Kunzmann, bewertete die Aktivitäten während der vergangenen Amtszeit vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen.

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Im Jahr 2012 konnte in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie erstmals flächendeckend die unbefristete Übernahme der Auszubildenden als Grundsatz festgeschrieben werden. Dies war ein Meilenstein im Kampf der IG Metall Jugend um die Übernahme. Dadurch haben junge Menschen bereits zu Beginn Ihrer Ausbildung eine gute Perspektive für ihre Zukunft, die nicht zu Leiharbeit oder mehrfachen Befristungen führt, so der für die Jugendarbeit zuständige Gewerkschaftssekretär Jan Spengler.

Im gleichen Jahr konnte die IG Metall mit dem Tarifvertrag Leiharbeit in der Metall- und Elektroindustrie die verbindliche Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis nach spätestens 24 Monaten im gleichen Betrieb durchsetzen. Die Mitbestimmung der Betriebsräte wurde leicht verbessert, so die IG Metall Pforzheim.

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In die Amtsperiode der letzten vier Jahre viel auch die Verabschiedung der abschlagsfreien Rente mit 63 für Beschäftigte, die 45 Versicherungsjahre aufweisen können. Wehrmustropfen dabei ist, dass diese Regelung nur für die Jahrgänge der bis 1952 Geborenen greift und die nachfolgenden Jahrgänge wieder länger arbeiten müssen um abschlagsfrei in Rente gehen zu können.
Die ab 1964 Geborenen können dann erst wieder mit 65 Jahren in Rente gehen ohne lebenslang erhebliche Rentenabschläge hinnehmen zu müssen. Deshalb kommt der Neuregelung der Altersteilzeit in den Tarifverträgen der Metall- und Elektroindustrie sowie der Uhren, Schmuck, und Edelmetallindustrie eine umso größere Bedeutung zu. Sie ermöglichen den vorzeitigen, flexiblen Übergang in die Rente, entweder durch die Reduktion in Teilzeit oder den früheren Ausstieg mit dem Blockmodell.
Daneben sehen die Tarifverträge teilweise eine Kombination aus beidem sowie eine höhere Aufstockung vor, die auch Beschäftigten in den unteren Entgeltgruppen die Tür zu diesen Möglichkeiten öffnet.

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Für Gewerkschaftssekretär Arno Rastetter, der für die Bildungsarbeit bei der IG Metall zuständig ist, bedeutet die Verabschiedung des Bildungszeitgesetzes durch den Baden- Württembergischen Landtag im Jahr 2015 einen riesigen Schritt nach vorne zu mehr Bildung. Mit diesem Gesetz ist es allen Beschäftigten in Baden-Württemberg erstmals möglich, sich für 5 Tage im Jahr bezahlt auch politisch oder für die Ausübung im Ehrenamt weiterzubilden. Neben der politischen Bildung erweitert es zusätzlich die ohnehin bereits guten beruflichen Weiterbildungsmöglichkeiten in der Metallindustrie. In Sachen Weiterqualifizierung hat die IG Metall die tariflichen Möglichkeiten in den letzten vier Jahren ebenfalls deutlich ausgebaut, erklärt Rastetter von der IG Metall.

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Ein weiterer Meilenstein war die Verabschiedung eines gesetzlichen Mindestlohnes durch den Bundestag. Mit 8,50 EUR ist der Mindestlohn für die Beschäftigten noch deutlich zu wenig aber für vielen Unternehmern im Enzkreis bereits zu viel. Mit zornigen Kommentaren mahnten sie vor einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit durch die Einführung des Mindestlohns. Zwischenzeitlich hat sich gezeigt, dass die Beschäftigung weiter zugenommen hat und mehr Vollzeitarbeitsplätze im Niedriglohnsegment geschaffen wurden. Dies nicht trotz sondern gerade wegen des Mindestlohnes.
Zu einer weiteren Anhebung des Niedriglohnsegments trägt das neu eingeführte Tariftreuegesetz in Baden-Württemberg bei.
Das Tarifniveau im Bereich der Metall- und Elektro-, sowie der Uhren, Schmuck, und Edelmetallindustrie liegt mit über 16 EUR pro Stunde fast doppelt so hoch wie der Mindestlohn. Dies auch in Tätigkeitsbereichen, die keinerlei spezifischer Qualifikation bedürfen. Mit Urlaubs- und Weihnachtsgeld sogar deutlich über dem Doppelten.

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Dies ist das Ergebnis einer höchst erfolgreichen Entgeltpolitik der IG Metall, rechnet die neue Kassiererin der IG Metall Pforzheim vor: In den letzten 4 Jahren seien die Entgelte dieser Branchen um rund 14% gestiegen, so Liane Papaioannou.
Leider nahmen in den letzten 4 Jahren auch die Unternehmensinsolvenzen in der Region drastisch zu. Resistoflex in Huchenfeld und J. Controls in Remchingen schlossen den gesamten Betrieb. Thales und Ritter verlagerten die Betriebe. Harman Becker schloss die Produktion in Ittersbach. Greule wurde nach dem Insolvenzverfahren geschlossen. Bei Ungerer ist der Ausgang des Insolvenzverfahrens noch offen. Dadurch gingen über tausend Arbeitsplätze und der IG Metall über 350 Mitglieder in diesen Betrieben verloren.

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Dennoch konnte die IG Metall Pforzheim ihre Mitgliederzahl in den letzten 4 Jahren nahezu stabil halte. Ein Vergleich zeigt, dass die IG Metall im April 2012 im Enzkreis 9108 Mitglieder zählte und im Mai 2016 hingegen 9079 Mitglieder zu verbuchen hatte.
Dies konnte nur erreicht werden, weil es der IG Metall in vielen Betrieben gelang neu Fuß zu fassen. So konnten bei ROB, Applied, Conttek, ADMEDES, Laco, Gutmann, Hahn Automobile Audi und ATU in Mühlacker -somit in einem breiten Spektrum von Betrieben- erstmals Betriebsräte gewählt werden. Der Kleinste ist Laco mit gerade einmal 9 Beschäftigten der Größte ADMEDES mit über 500 Beschäftigten.

Die Branchen reichen von Metall- über Schmuck- und Edelmetallindustrie, bis hin zum KFZ- Handwerk. Bei Gutmann wird auch bereits über den Abschluss eines Tarifvertrags verhandelt.

Ebenso wird bei Elumatec über den Abschluss eines Tarifvertrages verhandelt, nachdem das Unternehmen 2013 erfolgreich aus der Insolvenz geführt werden konnte. Dort konnte der Anteil der IG Metall Mitglieder ebenso massiv gesteigert werden wie bei Mapal WWS, die 2013 Mitglied im Arbeitgeberverband Südwestmetall wurden und seither tarifgebunden sind.

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Bei der Sihn GmbH konnte der Haustarifvertrag deutlich verbessert werden, was ebenfalls mit deutlichen Steigerungen der Mitgliederzahlen einherging. Dies macht deutlich, dass Beschäftigte, die in der IG Metall organisiert sind, gemeinsam deutliche Verbesserungen erreichen können, macht Kunzmann deutlich.

Nicht erst seit die Anzahl der Asylsuchenden in Deutschland erheblich angestiegen ist, macht sich die IG Metall Pforzheim für die Integration von Migranten stark. Bereits die Zuwanderer in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden rasch in den Betrieben integriert. Viele von Ihnen wurden Mitglied der IG Metall und waren bei wichtigen Auseinandersetzungen in der ersten Reihe aktiv. Um das respektvolle Zusammenleben und Arbeiten von Menschen unterschiedlichster Nationen zu fördern und jedwede Benachteiligung - etwa aufgrund ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexueller Orientierung - zu verhindern, setzt sich die IG Metall Pforzheim in den letzten vier Jahren dafür ein, dass sich Betriebe und Betriebsräte der Initiative "Respekt" anschließen. Bisher haben sich bereits 13 Betriebe aus dem Enzkreis angeschlossen. Die IG Metall steht für eine Gemeinschaft, die Menschen in Not unterstützt und eine an humanitären Grundsätzen ausgerichtete Asylpolitik verfolgt.

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Mit dem Ergebnis in der kürzlich beendeten Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie zeigten sich laut dem IG Metall Bevollmächtigten die meisten Betriebsräte und Beschäftigten zufrieden. Jetzt ginge es darum das Ergebnis für die Edelmetall- und Schmuckindustrie zu übernehmen, so Kunzmann.

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Delegiertenversammlung der IG Metall Pforzheim

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Letzte Änderung: 29.01.2020