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24.03.2015 Und in fünfzig Jahren ist alles vorbei? Über die Zukunft der Rentenkasse. DLR-K Mo. 30.3. - 19:30 Uhr. Von Anja Schrum und Ernst-Ludwig von Aster

"Ein prägendes Zeichen unseres lebendigen Sozialstaates", lobte Angela Merkel kürzlich. Und meinte die Rentenversicherung. Zwei Weltkriege, eine Währungsreform und eine Wiedervereinigung hat die Rentenversicherung überstanden. Und präsentiert sich im Alter von 125 Jahren in glänzender Verfassung. Mehr als 33 Milliarden Euro Rücklagen liegen auf der hohen Kante. Dank Konjunktur und guter Beschäftigungszahlen. Und einer demografischen Sondersituation: Jahr für Jahr sterben derzeit so viele Rentner wie Versicherte neu in die Rente eintreten. Ein Ausnahmezustand. In dem sich die große Koalition mit Mütterrente und vorgezogenem abschlagsfreien Ruhestand mit 63 großzügig zeigt. Ausgerechnet der frühere Arbeitsminister Norbert Blüm, der den Satz prägte: Die Rente ist sicher!, trübte zum Jubiläum die Feierstimmung: "Wenn das Rentenniveau weiter so sinkt, kommt man in die Nähe der Sozialhilfe!" Seine Warnung: Ein System, aus dem man mit Beträgen nicht mehr bekomme, als die Grundsicherung, "erledigt sich von selbst". Was kann getan werden, um die Rentenversicherung an die moderne Arbeitswelt anzupassen und zukunftssicher zu machen?

Letzte Änderung: 27.03.2015