Pforzheim/Vaihingen/ Am heutigen Montag folgten bis zum frühen Nachmittag über 300 Beschäftigte bei Mahle Behr in Vaihingen und Mapal WWS in Pforzheim die Warnstreikaufrufe der IG Metall Pforzheim und unterstützten somit die Forderungen nach 5,5 Prozent mehr Geld, einer neuen Altersteilzeit und dem Einstieg in eine Bildungsteilzeit.

Begonnen haben am frühen Morgen 25 Beschäftigte der Nachtschicht bei Mahle Behr in Vaihingen, die bereits um 5.00 Uhr und somit eine Stunde früher nach Hause gingen. Ihnen folgten weitere 80 Beschäftigte der Frühschicht, die ihre Arbeit ebenfalls eine Stunde früher beendeten. Der Vorsitzende der IG Metall Vertrauensleute und stellvertretende Betriebsratsvorsitzende bei Mahle Behr, Wolf-Dietrich Glaser geht davon aus, dass auch die Spätschicht dem Streikaufruf geschlossen folgen wird, so dass bei Mahle Behr in Vaihingen die Produktion für insgesamt 3 Stunden zum Stillstand kommen wird.

Zur Teilnahme motiviert werden die Beschäftigten laut Glaser vor allem durch den unverschämten Kürzungsvorschlag der Arbeitgeber bei der Altersteilzeit, aber auch durch das unzureichende Angebot zur Entgelterhöhung.

Erstmalig haben auch Beschäftigte der Firma Mapal WWS im Rahmen einer Tarifauseinandersetzung die Arbeit niedergelegt. Wie die IG Metall Pforzheim mitteilt haben 163 der rund 200 anwesenden Beschäftigte der Früh- und Normalschicht ihre Arbeit um bis zu 2 Stunden früher beendet.

Die Beschäftigten der Spätschicht werden ihre Arbeit heute erst um 16.00 Uhr aufnehmen. Der Betriebsratsvorsitzende Paul Däschle zeigt sich mit der überwältigenden Teilnahme hoch zufrieden: "Damit haben die Beschäftigten ein klares Zeichen gesetzt für eine angemessene Entgelterhöhung, verbindliche Regelungen bei der Altersteilzeit. Einige haben damit auch ihren Frust über die betriebliche Umsetzung des Entgelttarifvertrags durch die Geschäftsleitung zum Ausdruck gebracht", so Däschle.

Ebenfalls gestreikt wird heute am Stammsitz von Mapal in Aalen.

Am heutigen Nachmittag treffen sich die Tarifpartner in Böblingen zur vierten entscheidenden Verhandlung.