equal pay day

equal pay day

08.03.2014 Am 21. März 2014 ist equal pay day Die IG Metall Frauen und ihre Bündnispartnerinnen treffen sich um 15:30 Uhr zu einer Aktion in der Pforzheimer Fußgängerzone beim "dicken Mann".

Gründe für Entgeltungleichheit

Den Hintergrund des Aktionstags Equal Pay Day bildet der Fakt, dass Männer und Frauen ungleich entlohnt werden - in Deutschland liegen diese Unterschiede seit Jahren nahezu unverändert bei insgesamt 22%. Die Bundesrepublik bildet damit eines der Schlusslichter in der Europäischen Union, wo Frauen nach jüngsten Statistiken im Durchschnitt 17% weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.

Das Datum des Aktionstags markiert den Zeitraum, den Frauen über das Jahresende hinaus arbeiten müssen, um auf das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen. Im Jahr 2014 findet der Equal Pay Day wieder am 21. März statt. Dabei sind die Ursachen der Lohnlücke vielfältig, im Wesentlichen sind es drei Punkte, die in vielen Studien als besonders prägend herausgestellt werden:
1. Frauen fehlen in bestimmten Berufen, Branchen und auf den höheren Stufen der Karriereleiter: Diese fortbestehende horizontale und vertikale Segregation des Arbeitsmarktes hat unmittelbare Auswirkungen auf die statistisch messbare Entgeltlücke

2. Frauen unterbrechen oder reduzieren ihre Erwerbstätigkeit häufiger und länger familienbedingt als Männer. Die typisch weiblichen Biografiemuster mit geschlechtsspezifischen Übergangs- und (Wieder-) Einstiegshemmnissen sind geprägt von lange nachwirkenden Einbußen bei der Lohn- und Einkommensentwicklung im Lebenslauf

3. Individuelle und kollektive Lohnverhandlungen sind gekennzeichnet von Asymmetrien und Interessenskonstellationen, die der Durchsetzung gleicher Löhne für gleichwertige Arbeit von Frauen und Männern und dem Abbau der Entgeltlücke hinderlich sind. Die Überwindung der traditionell schlechteren Bewertung und der prekären Ausgestaltung von Tätigkeiten und Berufen, die als Frauenberufe gelten oder die überwiegend von Frauen ausgeübt werden, konnte unter diesen Umständen bis heute nicht nachhaltig gelingen.

Letzte Änderung: 10.03.2014