equal pay day
Gründe für Entgeltungleichheit
Den Hintergrund des Aktionstags Equal Pay Day bildet der Fakt, dass Männer und Frauen ungleich entlohnt werden - in Deutschland liegen diese Unterschiede seit Jahren nahezu unverändert bei insgesamt 22%. Die Bundesrepublik bildet damit eines der Schlusslichter in der Europäischen Union, wo Frauen nach jüngsten Statistiken im Durchschnitt 17% weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.
Das Datum des Aktionstags markiert den Zeitraum, den Frauen über das Jahresende hinaus arbeiten müssen, um auf das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen. Im Jahr 2014 findet der Equal Pay Day wieder am 21.
März statt. Dabei sind die Ursachen der Lohnlücke vielfältig, im Wesentlichen sind es drei Punkte, die in vielen Studien als besonders prägend herausgestellt werden:
1. Frauen fehlen in bestimmten Berufen, Branchen und auf den höheren Stufen der Karriereleiter: Diese fortbestehende horizontale und vertikale Segregation des Arbeitsmarktes hat unmittelbare Auswirkungen auf die statistisch messbare
Entgeltlücke
2. Frauen unterbrechen oder reduzieren ihre Erwerbstätigkeit häufiger und länger familienbedingt als Männer. Die typisch weiblichen Biografiemuster mit geschlechtsspezifischen Übergangs- und (Wieder-) Einstiegshemmnissen sind geprägt von lange nachwirkenden Einbußen bei der Lohn- und Einkommensentwicklung im Lebenslauf
3. Individuelle und kollektive Lohnverhandlungen sind gekennzeichnet von Asymmetrien und Interessenskonstellationen, die der Durchsetzung gleicher Löhne für gleichwertige Arbeit von Frauen und Männern und dem Abbau der Entgeltlücke hinderlich sind. Die Überwindung der traditionell schlechteren Bewertung und der prekären Ausgestaltung von Tätigkeiten und Berufen, die als Frauenberufe gelten oder die überwiegend von Frauen ausgeübt werden, konnte unter diesen Umständen bis heute nicht nachhaltig gelingen.
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Letzte Änderung: 10.03.2014