Arbeit - sicher und fair

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20.09.2012 Dies fordert die IG Metall Pforzheim

Nach den Erfolgen in der Tarifpolitik der Metall und Elektroindustrie, der Schmuck,- Uhren,- und Edelmetallindustrie sowie des KFZ Handwerks im ersten Halbjahr, stehen für die IG Metall Pforzheim in der zweiten Hälfte zahlreiche Projekte zur Bearbeitung an.

Jetzt gilt es die tarifliche Option zum Abschluss von Betriebsvereinbarungen zur Leiharbeit in den Betrieben umzusetzen. Es ist sicher zu stellen, dass die vereinbarten Zuschläge für Leiharbeiter, die in den Metall und Edelmetallbetrieben eingesetzt werden, ab November auch wirklich bezahlt werden und bei den Betroffenen ankommen, erläutert der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim Martin Kunzmann.

Nach dem in den letzten Jahren bereits in zahlreichen Betrieben im Enzkreis Vereinbarungen zur Leiharbeit abgeschlossen wurden, konnte nun bei Schroff erreicht werden, dass ein Großteil der Leiharbeiter in befristete Beschäftigungsverhältnisse übernommen wurden. So wurde die Zahl der Leiharbeiter bei Schroff von 60 in der Spitze auf nunmehr 20 reduziert. Die Entgeltbedingungen wurden verbessert und eine Übernahme nach spätestens 12 Monaten vereinbart.

Jetzt wird es darum gehen, dass diesem Beispel weitere Betrieben folgen. "Leiharbeit ist ein sichtbares Zeichen der Verrohung der Sitten auf dem Arbeitsmarkt," so der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim. "Deshalb werden wir an diesem Thema so lange dran bleiben bis die Leiharbeit lediglich noch zur Abdeckung von Auftragsspitzen zurückgeführt und die gleiche Bezahlung für alle gesetzlich geregelt ist," so Kunzmann weiter.

In den Betrieben, die einem der Arbeitgeberverbände angehören gab es bereits zur Jahresmitte kräftige Entgelterhöhungen. Zwischenzeitlich wurden auch bei Roll, Hoffmann, Pretema, und Schroff Einkommenserhöhungen von 4,3% in den entsprechenden Haustarifverträgen vereinbart. Bei Haulick beginnen die Verhandlungen in den nächsten Tagen. Bei RSN konnte erstmals überhaupt ein Haustarifvertrag abgeschlossen werden. Dies fordert die IG Metall Pforzheim auch für die Beschäftigten der Firmen Bystronic Lenhardt und Mapal WWS. Bei Mapal WWS gibt es bereits Termine wann verhandelt wird, erläutert Gewerkschaftssekretär Arno Rastetter.

Weiter wird uns im zweiten Halbjahr das Thema unbefristete Übernahme nach der Ausbildung beschäftigen, erklärt Frederic Striegler von der IG Metall Pforzheim. Für die wichtigsten Branchen haben wir zwar die entsprechenden Tarifverträge abgeschlossen, jetzt muss die Umsetzung im Sinne der Auszubildenden in den Betrieben erfolgen. Da haben die Jugend- und Auszubildendenvertreter, die in diesem Jahr in den Betrieben neu gewählt werden, sowie die Betriebsräte noch einige Arbeit vor sich.

Um gute Arbeit geht es der Gewerkschaft insbesondere auch für ältere Beschäftigte. "Es kann nicht sein, dass die Beschäftigten immer länger arbeiten sollen, wenn die Arbeitsbedingungen dies gar nicht zulassen," so Kunzmann von der IG Metall. In Pforzheim seinen in der Metallbranche gerade einmal 5% der Beschäftigten über 60 Jahre alt. "Wir wollen keine Rente mit 67 und keine Einheitsgrenze für alle," so Kunzmann. Die IG Metall will deshalb flexible Ausstiegsmodelle unterhalb dieser Grenze. Hierzu wird ab Anfang Oktober eine entsprechende Kampagne anlaufen.

Zur Durchsetzung ihrer Ziele ist die IG Metall gut gerüstet. Deutlich steigende Mitgliederzahlen, im Enzkreis sind es 2,3% mehr als im Vorjahresmonat, zeigt dass die IG Metall bei der Wahl ihrer Themen und Forderungen richtig liegt, erklärt der 1. Bevollmächtigte.

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Letzte Änderung: 29.01.2020