Thales will nach Ditzingen verlagern

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27.10.2011 IG Metall und Betriebsrat kündigen Widerstand an

Die Geschäftlseitung des Elektronikkonzern Thales hat auf einer Betriebsversammlung bekannt gegeben, dass der Standort Pforzheim geschlossen werden soll und die rund 400 Arbeitsplätze in ein neues Werk im 40 km entfernten Ditzingen, Kreis Ludwigsburg verlegt werden sollen.

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Die IG Metall Pforzheim und Betriebsrat kündigten an, weiter für den Standort Pforzheim und gegen den Umzug der Ende 2013 stattfinden soll, zu kämpfen.
Die Beschäftigten reagierten mit Wut und Enttäuschung auf die Nachricht. Viele von ihnen haben vor Jahrzehnten noch unter dem Vorgänger-Unternehmen SEL in Pforzheim angefangen zu arbeiten. Wütend sind die Mitarbeiter besonders deshalb, weil sie jahrelang auch mit Lohnverzicht dem Unternehmen durch schwierige Zeiten geholfen hätten, so dass der Hersteller von Funk- und Radaranlagen heute wieder mit schwarzen Zahlen glänzen kann.

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Immer wieder hat die IG Metall Ergänzungstarifverträge abgeschlossen um die Beschäftigung und Ausbildung in Pforzheim zu sichern. Diese Entscheidung ist daher weder mit den Ethikgrundsätzen des Unternehmens selbst zu vereinbaren, noch gibt es hierfür irgend einen nachvollziehbaren Grund, so der 1. Bevollmächtigte der IG Metall in Pforzheim, Martin Kunzmann.

In Pforzheim spielt Thales eine herausragede technologische Rolle und wird von den Verantwortlichen der Stadt nachdrücklich unterstützt.
Oberbürgermeister Gert Hager (SPD) hat sich monatelang um den Erhalt der Arbeitsplätze in Pforzheim bemüht und der Firma eine Reihe von lukrativen Alternativstandorten angeboten. Doch offenbar war die Entscheidung gegen Pforzheim und für höhere Renditeaussichten schon längst gefallen.

Letzte Änderung: 27.10.2011