Modularisierung der Ausbildung ist der falsche Weg

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06.06.2007 Die IG Metall Pforzheim hält an der dualen Ausbilung fest

Wir lehnen die Modularisierung der Berufsausbildung, wie sie von einigen Metallarbeitgebern insbesondere aus der Automobilindustrie und deren Zulieferten gefordert wird ab. Ebenso die Einführung von weiteren 2jährigen Berufen. so der für Berufsbildung im Enzkreis zuständige IG Metallsekretär und Mitglied des Berufsbildungsausschusses der IHK Arno Rastetter. Die Erfahrungen mit den Mini-Berufen zeigen, dass sie nur eine unzureichende Kompetenzausstattung vermitteln. Würden sich die Arbeitgebervorstellungen durchsetzen würde die Ausbildungszeit eines Moduls liegt zwischen vier und sechs Monaten liegen. Anstatt 350 Ausbildungsberufe gäbe es einige Tausend Module. Eine Veränderung, die wir nur ablehnen können. In unserem Ausbildungssystem wird mehr vermittelt als nur die Summe der Lerninhalte nach dem Ausbildungsrahmenplan. Lernen, orientiert an den Arbeits- und Geschäftsprozessen in den Unternehmen, vermittelt eine ganzheitliche Handlungskompetenz. Können, verstehen und gestalten, nicht nur Wissen, sind die Ziele einer modernen, betrieblichen Berufsausbildung so Rastetter.

Innovation und Qualifikation sind der Schlüssel zur Zukunftssicherung der Arbeitswelt und Facharbeit. Qualifizierte umfangreiche Ausbildung und innovative Arbeitskonzepte, die auf die Kompetenz der Arbeitnehmer setzen, gehören dabei zusammen. Gerade in den Maschinenbaubetrieben der Region ist es wichtig, das Niveau der Ausbildung zu erhalten und auszubauen um so weiterhin innovative Produkte anbieten zu können. Des Weiteren trägt duale Ausbildung an deren Ende die Übernahme in den erlernten Beruf steht wesentlich zur Indendifikation der Beschäftigten mit den Produkten und der Firma selbst bei, so Rastetter

Die Stärkung der betrieblich verantworteten und organisierten Ausbildung ist für uns Ziel der Berufsbildungspolitik. Deshalb fordern wir mittelfristig den Rückbau der "Warteschleifen". Jeder Jugendliche muss nach Abschluss der Schule einen Ausbildungsplatz angeboten bekommen. Davon sind wir im Enzkreis meilenweit entfernt so Rastetter. Die Ursache sieht die IG Metall Pforzheim in der jetzigen Form der Finanzierung der beruflichen Ausbildung, die ausschließlich durch die ausbildenden Betriebe und in Form von Notprogrammen durch den Staat, organisiert wird. Dies ist ungerecht und wenig zukunftsorientiert. Dringend notwendig ist die Schaffung eines neuen Finanzierungssystems, das die Verantwortung aller Arbeitgeber für den Fachkräftenachwuchs sichert. Eine solche Umlagefinazierung muss auch diejenigen Arbeitgeber heranziehen, welche derzeit nicht selbst ausbilden. Wer nicht ausbildet muss wenigstens zahlen so der Berufsbildungsexperte von der IG Metall Pforzheim.

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Modularisierung

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Letzte Änderung: 21.11.2007